Also gut, ganz mithalten können die Talsperre Leibis-Lichte und die Hohenwartetalsperre nicht mit dem Glen Canyon Dam (Arizona) und dem Hoover Dam (Grenze zwischen Arizona und Nevada), insbesondere, was die Höhe der Staumauern anbelangt. Trotzdem beeindrucken mich solche Bauwerke immer.
Die Talsperre Leibis-Lichte liegt im Schwarzatal und war von Schwarzburg aus mit dem Auto in 10 Minuten zu erreichen.

Es war der heißeste Tag der Woche (ca. 33°C), also war mein Vorschlag, nur mal kurz zur Talsperre zu fahren – vor allem auch, weil wir am Tag vorher ja diese große Wandertour gemacht hatten. Nun, um auch auf den Staudamm zu kommen, mussten wir dann aber doch wieder ein Stück wandern – bergauf.



Der Blick von oben lohnt sich aber halt auch immer.

Auch in die andere Richtung.



Wir haben uns dann doch noch die kleine Wanderung von 5,7 km (ab Parkplatz unten) vorgenommen, ein Stück weit auch in der Hoffnung, dass man irgendwo direkt ans Wasser kommt. Das war leider nicht möglich, der geteerte Weg führte nicht direkt am Wasser entlang (wohl auch deswegen, weil es sich ja um eine Trinkwassertalsperre handelt). Schön war es trotzdem – auch wenn die Sonne ziemlich unbarmherzig herunterbrannte.





Am Schluss waren wir also froh, wieder unten angelangt zu sein – und haben uns auf dem Heimweg in der wohl einzigen „Eisdiele“ (Teil eines Hotel-Restaurants) in der Region ein leckeres Eis gegönnt.
Die Hohenwartetalsperre haben wir überquert, als wir von unserer Wanderung zur Ziemestalbrücke, einer alten Brücke der stillgelegten Bahnlinie Triptis – Marxgrün der Thüringer Oberlandbahn (es wird auch dazu einen Beitrag geben), zurück ins Schwarzatal fuhren. Während die Talsperre Leibis-Lichte ja ein recht neues Bauwerk aus diesem Jahrtausend ist, sieht man der Hohenwartetalsperre an, dass sie schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat. Die viertgrößte Talsperre Deutschlands wurde von 1936 bis 1942 erbaut, und man kann einfach mit dem Auto darüber fahren. Das mussten wir auch zuerst tun, weil unser Tank fast leer war. Aber nachdem wir im nächsten Ort endlich eine Tankstelle erreicht hatten, fuhren wir mit vollem Tank nochmal zurück, damit wir uns die Anlage, die von der Vattenfall GmbH betrieben wird, noch etwas näher anschauen konnten.
Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I




Jeweils im Hintergrund (oben) ist Hohenwarte II zu sehen, das größte Wasserkraftwerk an der Saale mit einer Fallhöhe von 304 Metern. Davon haben wir leider nur die Rohrleitungen gesehen.

Der Stausee hat eine beachtliche Länge von 27 km und wird rege für den Wassersport und für Bootstouren genutzt.



