Neulich beim SNEAKen: Baby Driver (Edgar Wright, UK/USA 2017) – Kurzkritik

Quelle: http://www.sonypictures.com

Kurzkritik bedeutet hier wieder einmal, dass es keine Zusammenfassung der Handlung gibt.

Yeah, Baby! Für Edgar Wright habe ich einen besonderen Platz in meinem Herzen seit seiner Three Flavours Cornetto Film-Trilogie, über die ich wirklich von Herzen lachen kann. Auch Scott Pilgrim vs. the World hat mir richtig Spaß gemacht. Nun also sein neuester Streich, featuring solche Größen wie Kevin Spacey, Jon Hamm und Jamie Foxx.

Quelle: collider.com, Rechte bei Sony Pictures

Aber im Zentrum der Story stehen diese nicht, sondern der titelgebende Baby (Ansel Engort, 23 Jahre alt), der auch wirklich noch ein „Baby-Face‟ hat. Er ist der Driver (nicht ganz aus freien Stücken) für die Überfälle, die sich Doc (Kevin Spacey) einfallen lässt. Aber das funktioniert nur, wenn die richtige Musik läuft! Vorher fährt er nicht los. Das führt zu einem richtig geilen Soundtrack des Films und zu Autoverfolgungsjagden und Schießereien, die passend zur Musik choreografiert sind (von Ryan Heffington). Das gibt eine ganz andere Ästhetik und Dynamik – und fordert dazu heraus, den Film mehr als einmal zu sehen, um alle choreografischen Feinheiten mitzubekommen.

Quelle: Heroic Hollywood; Rechte bei Sony Pictures

Wie üblich bei Edgar Wright, lässt sich sein Film nicht in ein Genre pressen, wie Bryan Bishop von The Verge treffend beschreibt:

Like all of Wright’s films, Baby Driver is a mash-up. It’s a caper flick (in etwa: Gaunerkomödie). It’s a car-chase thriller. It’s a love story. It’s a musical. But honestly, it’s a hassle to compartmentalize it into a single descriptor. Does it matter whether Shaun of the Dead is a zombie movie or a romantic comedy? Not really. All that matters for Wright seems to be a core metric: is this fun? Baby Driver excels in that department.

Ja, der Film macht Spaß: Beschwingte Musical-Szenen, in denen Baby mit Musik im Ohr (er hat für jede Stimmung einen eigenen Player) durch die Straßen tänzelt oder ein Sandwich für seinen tauben Pflegevater (CJ Jones) im Takt zur Musik schmiert, wechseln sich mit witzig-romantischen Szenen zwischen Baby und Debora (Lily James) ab, und wenn die Schüsse im Takt zur Musik fallen, kann man nicht anders als mit einem fetten Grinsen dazusitzen – ganz zu schweigen von den fantastischen Autoverfolgungsjagdszenen! Dazu kommen ein paar richtig lustige Einfälle zum Thema Masken und Todesarten. Mehr zu verraten, wäre ein Spoiler! Ich würde auch davon abraten, den Trailer anzusehen, wenn ihr ohnehin vorhabt, den Film anzusehen, weil ihr Edgar Wright-Fans seid.

Manch Kritiker findet ja, dass Baby Driver noch besser als die Cornetto-Trilogie ist. Das mag ich nicht zu behaupten, vielleicht fehlte mir dazu ganz einfach Simon Pegg. 😉 Aber der Film zementiert Edgar Wright als einen der einfallsreichsten Drehbuchautoren und Regisseuren von (Action-)Komödien!

Schaut euch den Spaß selbst an – ab 27. Juli in deutschen Kinos! 8,5 von 10 (mit Aussicht auf mehr bei der zweiten Sichtung)


15 Gedanken zu “Neulich beim SNEAKen: Baby Driver (Edgar Wright, UK/USA 2017) – Kurzkritik

  1. Cool, ich wusste nicht, dass Baby Driver von Edgar Wright ist! Ich hab letztens die Cornetto-Triologie geschaut und mich kaputt gelacht! xD Ich werd mir denn Film definitiv merken!

    1. Erstmal herzlich Willkommen! 🙂 „Baby Driver“ ist halt nicht so schön britisch wie die Cornetto-Trilogie, aber du wirst sicher trotzdem deinen Spaß haben! 😀

  2. Der Trailer wirkte auf mich ja irgendwie zu … steril. Zu sauber. Weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Aber falls der es hier irgendwo ins Kino schafft, werde ich ihn wohl trotzdem mitnehmen, einfach weil sonst eh nix läuft.

    1. Ich glaube, ich muss „Spaced“ unbedingt mal nachholen! Denn nachdem ich die Cornetto-Trilogie neulich rewatched habe, bin ich richtiggehend neu verliebt in das Trio Wright&Pegg&Frost. ❤

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