Es ist der Wahnsinn: Meine Lieblingsserie ist tatsächlich schon 20 Jahre alt! 😮 Eine Kollegin und Freundin hat mich gestern auf einen wunderschönen Artikel im Guardian anlässlich dieses Jubiläums hingewiesen – und ich konnte der Autorin wirklich vollumfänglich zustimmen. Eigentlich könnte ich einfach auf ihren Artikel verweisen oder ihn in Auszügen hier mit euch teilen, aber durch das Lesen dieses Beitrags wurde in mir der Wunsch geschürt, meiner Lieblingsserie – endlich – einen eigenen Artikel zu widmen. Außerdem kam ich dadurch auf die Idee, eine neue Kategorie einzuführen: All-time Favorites.
Als die Serie bei uns damals im Fernsehen (auf Pro 7, wenn ich mich nicht irre) anlief, interessierte sie mich erstmal nicht sonderlich. Ich lag in den letzten Zügen meines Studiums, im Herbst 1997 begann bereits mein Referendariat. Jeder, der so ein Referendariat durchlaufen hat, weiß, dass man währenddessen herzlich wenig Zeit zum Fernsehen, oder anderen Dingen, hat. Und so legte ich die Serie erstmal unter „Teenie-Serie, eher was für meine Schülerinnen, als für mich“ ab. Nachdem ich mal in eine Folge aus der 1. Staffel reingeschnuppert hatte, fühlte ich mich in meiner Meinung auch bestätigt.
Doch dann zappte ich (für die jungen Hüpfer unter euch, die nur noch streamen – das machte man damals noch so! 😛 ) ca. ein Jahr später in eine Folge aus der 2. Staffel, in der der Vampir Angel plötzlich böse war (also „Angelus“), und blieb dabei hängen. Ich glaube sogar, dass es die Folge war, in der Angelus Jenny Calendar tötet – zweifellos auch noch heute eine Folge, die weh tut. I was intrigued! Von nun an musste ich jede Folge sehen – die erste Staffel habe ich erst irgendwann später nachgeholt.
Meinen damaligen Mann habe ich dann mitangesteckt – und als wir das erste Mal an die Originalversion rangekommen sind (damals musste man sich da noch Videokassetten aus Großbritannien bestellen), gab es dann auch keinen Weg mehr zurück zur Synchronversion im Fernsehen. Meine Brüder wurden auch infiziert – mein jüngerer Bruder hat mir dann auch die 6. Staffel auf Kaufvideo aus GB zum Geburtstag (oder Weihnachten) geschenkt. Ich weiß noch, wie er vorab im Internet (inzwischen gab es da schon etwas mehr, wir befinden uns ja nun Anfang der Nuller Jahre) einzelne Szenen aus der Musical-Folge „Once More, With Feeling“ gefunden hatte (bevor das Video auf dem Markt bzw. bei mir war) und wie er mir UNBEDINGT das Lied von Tara „Under Your Spell“ vorspielen musste. Wir waren dann beide unter Taras „spell“!
Doch was macht(e) denn die Serie so sehenswert? ACHTUNG: Ab hier werden Spoiler unvermeidlich!
1. Die Heldin

Ein blondes Mädchen im Teenageralter. Vampire. Was erwartete man da üblicherweise? Der Vampir macht sich an das Mädchen ran, dieses verfällt ihm entweder sofort und wird gebissen, oder es schreit vorher hysterisch und wird dann gebissen. Nicht mit Buffy! Buffy ist die Auserwählte, die Jahr um Jahr die Welt vor der Apokalypse rettet, eigentlich ein full-time Job, den sie erledigen muss, während sie auf die High School (und später aufs College) geht. Eigentlich will sie ein ganz normales Mädel sein, so wie die Cheerleaderinnen, aber ihre Berufung als Vampirjägerin macht es ihr verdammt schwer, ein ganz normales Leben zu führen. Trotz Slayer-Kräften riskiert sie täglich, oder vielmehr nächtlich, ihr Leben, ja stirbt sogar schon am Ende von Staffel 1 (das erste Mal). Darüber hinaus muss sie mit dem Tod Anderer zurechtkommen, ja, muss sogar den Mann bzw. Vampir, den sie liebt, töten, um zu vermeiden, dass die Hölle auf Erden ausbricht. Manchmal erscheint ihr dieses aber sogar leichter, als das „normale Leben“… Sie möchte eigentlich einfach „just a girl“ sein, nimmt aber trotzdem ihr Auserwähltsein an. Sie ist für mich der Inbegriff einer weiblichen Heldin, die stark ist, aber auch ihre Schwächen hat. Ohne Buffy hätte es z. B. eine Veronica Mars wahrscheinlich nicht gegeben. Ich kann mir auch eine Katniss (The Hunger Games) nicht so recht ohne Buffy vorstellen…
2. Die Scooby-Gang

Doch Buffy ist in ihrem Kampf gegen das Böse aus dem Hellmouth und im Alltag eines Teenagers an einer amerikanischen High School nicht allein: Sie wird unterstützt von ihrem Watcher Rupert Giles, der im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Vaterersatz wird, und von ihren Freunden Willow und Xander, von Angel – the vampire with a soul – und von einer Reihe von weiteren Charakteren, die im Laufe der Zeit dazustoßen. Diese Beziehungen, die von Freundschaft, Loyalität und Liebe geprägt sind, sind im Grunde genommen das, was den Zuschauer so eine starke Bindung zu den Charakteren aufbauen lässt. Dazu kommt, dass diese Charaktere z. Tl. eine enorme Wandlung erleben, aus der oberflächlichen und nervigen Cordelia etwa wird später ein integraler Teil der Scooby Gang, und im Spin-Off Angel liebt man sie so, als wäre schon immer so eine tolle Persönlichkeit gewesen. Wichtig ist dabei, dass aber diese Entwicklungen organisch und nachvollziehbar geschehen, sie nicht plötzlich out of character agieren. Nein, man fühlt sich ein wenig so, als wäre man eben Zeuge daran, wie aus einem „dummen“ Teenager ein verantwortungsvoller junger Erwachsener wird.

3. Die Dialoge
Wenn Joss Whedon und seine Autoren etwas können, dann ist das Drehbücherschreiben. Die Dialoge sprühen nur so von Witz und popkulturellen Anspielungen! Das funktioniert auch beim x-ten Ansehen noch so wie beim ersten Mal. Selbst vom Plot her schwächeren Folgen kann man so auch immer noch etwas Gutes abgewinnen. Die Schreiber schaffen es dabei, immer den richtigen Ton für den jeweiligen Charakter zu treffen.
4. Die Vampire
Diese Vampire glitzern nicht, dafür sind sie abwechselnd scary und sexy – so wie sich das für einen „ordentlichen Vampir“ gehört. Und das schließt die Frauen mit ein. Drusilla ist scary-crazy und Darla hat eine erotische Ausstrahlung, die ihres gleichen sucht. Angel war meine erste Liebe, aber dann kam Spike! ❤

5. Die Themen
Obwohl es ja vordergründig um den Kampf Gut gegen Böse geht, sind die Themen doch weitaus vielschichtiger. Es ist eben auch eine Coming-of-age-Geschichte, und da dürfen Buffy und ihre Freunde so ziemlich alles durchmachen, was zum Erwachsenwerden dazugehört:
- Wie gehe ich damit um, Außenseiter zu sein?
Buffy ist es wegen ihrer „gewalttätigen Ausbrüche“, die sie für „normale MitschülerInnen“ eher zu einer Person machen, vor der man zwar Respekt hat, die einem aber auch ein wenig SUSpekt ist. Deshalb war z. B. die Folge, in der am Ende Buffy zur Homecoming Queen gewählt wird, sehr emotional. Willow ist ein Geek – zunächst, weil sie sich mit Computern auskennt und etwas andere Klamotten trägt, als etwa die Cheerleaderinnen. Dann dated sie zwar einen Musiker (ergo cool), der sich allerdings als Werwolf herausstellt. Als sie schließlich Tara kennenlernt, entdeckt sie, dass sie lesbisch ist – und es beginnt eine der – für mich bisher unerreicht – schönsten, natürlichsten lesbischen Beziehungen, die ich je im Fernsehen gesehen habe. Aber auch das ist irgendwie mit Außenseitertum verbunden. Mal ganz abgesehen davon, dass sie eine Hexe ist. Xander ist der Inbegriff des uncoolen, „slightly awkward“ Typen, der weder von den „Jocks“ (Sportlertypen, an amerikanischen High Schools die Alpha-Males), noch von den Mädels beachtet wird. Trotzdem hat Xander erstaunlich viel Sex – wenn auch z. Tl. mit etwas zweifelhaften Frauen, so wie z. B. einer lebendig gewordenen Mumie. Das führt uns zum nächsten Thema:
- Wie ist das mit der Liebe und dem Sex?
Nicht so einfach. Ausgangslage: Xander ist verknallt in Buffy, Willow ist verknallt in Xander, Buffy verknallt sich in Angel. Keiner dieser „Paarungen“ haben eine Zukunft. Ich korrigiere: KEINE einzige Paarung hat eine Zukunft. Das ist fies von Joss Whedon – wie oft hat er uns das Herz gebrochen – , aber auch irgendwie realitätsnah. Außerdem wird es gerade Buffy auch schmerzhaft bewusst gemacht, dass Sex unerfreuliche „Nebenwirkungen“ haben kann, gerade, wenn man jung ist: Angel wird nach dem Sex böse, verliert seine Seele und wird zu seinem „alten Ich“ Angelus, am College muss Buffy feststellen, dass manche Jungs einfach nur Sex im Kopf haben und keinerlei Respekt vor Frauen. Wie oben schon erwähnt, darf Xander ja auch einige Erfahrungen sammeln – es ist dabei fast schon ein Running Gag, dass er dabei immer wieder an Dämonen, Mumien etc. gerät… Und doch ist es keinesfalls so, dass Sex insgesamt verteufelt wird – immerhin hat es eine Szene aus Buffy in meine 6×6-Blogparade zu den heißesten Sexszenen geschafft. Unter den Vampiren ist sicherlich Spike der mit dem größten Sexappeal, bei den Menschen wohl Faith. Interessant ist auch, dass die Hauptcharaktere zwar nicht sehr diverse sind, was die Hautfarbe anbelangt, dafür gibt es aber interspecies Beziehungen zwischen Hexe & Werwolf, Slayer & Vampir, Mensch & Ex-Dämonin.
- Wie gehe ich mit Verlust um?
Als Kind denkt man ja oft, die Menschen um einen herum werden einen sein ganzes Leben begleiten. Da gehört es zum Erwachsenwerden dazu, dass man mit dem Verlust geliebter Menschen lernt umzugehen. Aber dies ist nicht nur ein Thema für die Jugendlichen der Scooby Gang (Freunde verlassen Sunnydale, verschiedene Menschen sterben, Buffy tötet ihre große Liebe), sondern auch für die Erwachsenen. Das Thema Verlust ist wohl am eindrücklichsten in „The Body“ verarbeitet, doch dazu später mehr.
- Darf ich Fehler machen?
Jeder der Charaktere fällt im Laufe der sieben Staffeln mehrfach Entscheidungen, die andere verletzen, sie in Gefahr bringen, die sie selbst schwer belasten, die z. Tl. sozusagen auf „die dunkle Seite der Macht“ führen. Und dennoch gibt es kaum eine Figur, die irredeemable ist, deren Verhalten also auf ewig unentschuldbar ist. Die Serie zeigt also auch, dass man im Leben Fehler machen darf – und trotzdem eine zweite Chance bekommt.
Weitere Themen sind Freundschaft, Familie (positive und negative Einflüsse), Opferbereitschaft,Verantwortung, Identitätsfindung, die Suche nach dem richtigen Weg…
5. Storytelling
Neben dem „Monster of the week“ gibt es in Buffy in jeder Staffel einen Story-Arc, der sich über die ganze Staffel hinzieht. Deswegen funktioniert es auch nur leidlich, hin und wieder mal eine Folge anzusehen. Das ist sicher für heutige Serien nichts Besonderes, 1997 allerdings war dieses Verfahren noch lange nicht so verbreitet wie jetzt. Die Schreiber schafften es außerdem, dass die Kontinuität sehr gut eingehalten worden ist; und ab der 4. Staffel brachten sie dies sogar für zwei Serien parallel hin und fügten Cross-over-Folgen zwischen Buffy und Angel perfekt in das Geschehen ein.
Darüber hinaus haben Joss Whedon & Co einfach Einzelepisoden erschaffen, die in die Fernsehgeschichte eingegangen sind und wirklich einzigartig waren und sind. So habe ich bei einer Blogparade zu den legendärsten Serienepisoden es mühelos geschafft, daraus einen reinen Buffyverse-Blogparadenbeitrag zu machen, denn von keiner anderen Serie sind mir so viele Folgen in Erinnerung geblieben, wie von Buffy (& Angel). Gut, ich habe auch keine andere Serie so oft regewatched, trotzdem ist das schon bemerkenswert, wenn einem von insgesamt 12 Serienstaffeln (Buffy & Angel zusammengezählt) noch so viele Einzelepisoden und/oder einzelne Szenen im Gedächtnis bleiben.
Hier nochmal meine Lieblingsepisoden (kopiert aus oben verlinktem Blogparadenbeitrag):
1. „Once More, With Feeling“ (Buffy, S6 E7)
Für mich DIE absolute Nummer 1, was Serienepisoden anbelangt. Super Idee, grandios umgesetzt, tolle Songs, und dabei ist die Folge keine „Füller-Folge“, sondern es kommt in den Songs unheimlich viel heraus über die Beziehungen: Unsicherheit darüber, ob die Heirat richtig ist („I’ll Never tell“ von Xander und Anya), die Gefühle Taras gegenüber Willow („Under Your Spell“) und wie sie auf den Verrat durch Willow reagiert, Spikes Frustration, dass Buffy ihn nur benutzt („Let Me Rest in Peace“), Buffys Geständnis, dass sie gar nicht erfreut ist, dass Willow sie aus dem Himmel zurückgeholt hat („Something to Sing About“)… Dazu kommt, dass insbesondere Amber Benson (Tara), James Marsters (Spike) und Anthony Head (Giles) einfach fantastisch gesungen haben. Es gab ja immer wieder mal Musical-Folgen in anderen Serien, aber keine kommt an diese heran.
2. „The Body“ (Buffy, S5 E16)
Besser kann man Fernsehen kaum machen: Buffy kommt nach Hause und findet ihre Mutter tot auf dem Sofa liegend. Die Folge ist ohne jede Musik, die Gefühlslage von Buffy und wie sie, Dawn und ihre Freunde mit dem Tod umgehen, wird allein durch die Bilder ausgedrückt. Herzzerreißend, wie Willow nicht weiß, was sie anziehen soll…
3. „Hush“ (Buffy, S4 E10)
Die „Gentlemen“ rauben allen Bewohnern von Sunnydale im Schlaf die Stimme – und so hört man den größten Teil der Folge keinen Dialog. Das führt zu witzigen Situationen, aber gleichzeitig ist diese Episode sehr spooky, weil diese Gentlemen, die wirklich wie einem Albtraum entstiegen zu sein scheinen, sehr, sehr creepy sind, was zusätzlich durch den Score unterstützt wird. Gleichzeitig bringt auch diese Folge die Story weiter: Riley und Buffy wissen am Ende jeweils das Geheimnis des anderen.
4. „The Gift“ (Buffy, S5 E 22)
Im Kampf gegen die Göttin Glory opfert sich Buffy, um die Apokalypse zu verhindern. Allein die Szene am Schluss, als sie tot am Boden liegt und Whedon (er führte bei dieser Folge Regie) die Reaktionen ihrer Freunde zeigt (Spikes Reaktion ist absolutely heartbreaking), lässt mich immer wieder weinen…
5. „Becoming Part 2“ (Buffy, S2, E22)
Angelus will Acathla erwecken, wodurch die Welt in eine Dämonendimension gesogen werden würde. Er foltert Giles, Drusilla hilft ihm dabei, indem sie die Form von Jenny einnimmt (, die Angelus ja getötet hat). Willow, die zuvor verletzt worden war, versucht im Krankenhaus, Angels Seele wieder zurückzubringen, was sie auch schafft, aber es ist zu spät. Buffy kann Acathla und das Ende der Welt nur dadurch stoppen, dass sie Angel tötet. Sie tut es und verlässt Sunnydale danach. Die Schlussszene mit dem Lied von Sarah McLachlan habe ich schon bei dem Stöckchen zu den besten Song-Momenten genannt. Auch hier kommen mir immer wieder die Tränen.
6. „Smile Time“ (Angel, S5 E14)
Ich mag zwar insgesamt die 5. Staffel von Angel nicht so, aber die Idee, Angel in eine Puppe zu verwandeln, war einfach zum totlachen!
7. „I Will Remember You“ (Angel S1 E8)
In dieser Crossover-Folge kommt Buffy nach L. A. Durch das Blut eines Dämonen, der Angel angreift, wird Angel menschlich. Er und Buffy verbringen einen wunderschönen Tag zusammen, Angel genießt es, zu essen, Buffy und er haben Sex,… aber er hat auch seine Kräfte verloren, kann also Buffy nicht mehr helfen – und so opfert er seine Menschlichkeit, der Tag wird zurück“gedreht“, und er wird als Einziger sich daran erinnern. So eine bittersüße Folge: erst ist man so glücklich für die beiden – und dann bricht es einem das Herz. Ach, ich kann gar nicht zählen, wie oft mir Whedon das Herz gebrochen hat…
8. „Smashed“ (Buffy, S6 E9)
Diese Folge hatte ich schon bei meiner 6×6-Blogparade im Programm. Das Interessante ist ja, dass ich erst total für Buffy&Angel war, als dann aber Angel weg ging und Spike dafür ab Staffel 4 zum regular wurde, wollte ich nichts sehnlicher, als dass Buffy&Spike ein Paar werden – oder zumindest sich nicht nur prügeln, sondern… Und das kriegen wir hier. Spike hat festgestellt, dass sein Chip, der ihn eigentlich davon abhält, Menschen zu verletzen, bei Buffy nicht mehr funktioniert – nachdem er das Buffy vorführt, schlagen die beiden ein Haus kurz und klein und haben absolut heißen Sex. Unvergesslich.
9. „Seeing Red“ (Buffy, S6 E19)
Ein weiteres Beispiel dafür, wie unerbittlich Whedon mit seinen Fans umgeht. Diese Folge geht erst so schön los: Willow und Tara haben sich versöhnt. Dann aber vergewaltigt Spike Buffy fast – und am Schluss versucht Warren Buffy zu erschießen, schießt sie aber „nur“ an, dafür erwischt eine Kugel Tara tödlich. Willow sieht rot, als sie Tara findet.
10. „Villains“ (Buffy, S6 E20)
Die wohl schockierendste Art der Tötung in dieser Serie, wie Dark Willow sich hier an Warren rächt. DAS hatte ich nicht erwartet. Harter Stoff für eine Serie, die als Teenie-Serie begonnen hatte…
Zusammenfassend greife ich auf die „Kollegin“ Lucy Mangan vom Guardian zurück, denn sie spricht mir wirklich aus dem Herzen:
[I]t came and gave us everything – laughs, tears, epic sweeps, tiny moments, comedy, drama, realism and surrealism – without a missed beat or a wasted word. It made young female characters central without sidelining the male in a way not seen before or – at least with such complexity, such care – since. It fed your heart, your soul, your mind. Several TV generations have elapsed since it ended, but we have not yet seen the Slayer’s deft, clever, moving, thrilling, funny, feminist like again. Buffy still stands alone.
Wenn ich nur eine einzige Fernsehserie mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, auf der ich den Rest meines Lebens verbringen müsste, es wäre Buffy the Vampire Slayer! ❤ ❤ ❤
ich…werde…nicht…bingewatchen…nein
😉 Viel Glück beim Widerstehen! 😄
Warum nehme ich dir das nicht ab?^^
*pfeif* 😉
Meine erste Erfahrung mit Buffy war das erste Jahr der Musical AG an meiner Schule in der wir Once more with feelings aufgeführt haben.
Ich habe danach eigentlich nur noch die Serie geguckt.
Dann geriet sie ein bisschen in Vergessenheit bei mir, bis ich mich durch Zufall in Leipzig mit Freunden unterhielt, die die Serie genauso liebten wie ich. Dann haben wir regelmäßig Buffy-Abende veranstaltet bei denen wir unsere Lieblingsfolgen angeguckt haben. Bis ich wieder umgezogen bin… jetzt suche ich hier noch Freunde, die genauso Buffy verrückt sind^^
Oh wow, das wäre ja mein Traum, einmal die Musical-Folge live zu performen!!! ❤ Ich möchte so gerne Taras "Under Your Spell" einmal vor Fans singen…
Ich stimme allem gesagten zu, auch wenn ich weniger als die Hälfte nur halb so gerne gelesen habe, wie ich ohne Spoiler hätte lesen können! 😀
Oder so ähnlich, der Teil von Bilbos Rede verwirrt mich auch nach bald 20 Jahren immer noch. XD
Ich bin auch verwirrt: Hast du jetzt den Beitrag inkl Spoiler gelesen oder nicht? 😉
Konnte nicht widerstehen und hab jetzt ab der 2. Staffel nochmal angefangen… 😉
Hab ich nicht. *augenzu*
Keine Spoiler für Serien, die ich noch schau oder noch schauen mag. 😉
Buffy ist so toll. ❤
Hast du brav so gemacht. Konnte nur nicht auf Newbies Rücksicht nehmen, sonst hätte ich einfach nicht so genau ausdrücken können, was mir so an „Buffy“ gefällt. Gerade bei den einzelnen Serienfolgen, die ich erwähnt habe, hätte ich quasi gar nichts schreiben können.
Du kannst ja nochmal kommentieren, wenn du durch bist! 🙂
Kann ich voll und ganz verstehen. 🙂
Mach ich, auch wenn das noch ne ganze Weile dauern kann. ^^‘
Was für eine Liebeserklärung an diese wunderbare Serie. Hach. Ich hatte mich schon gefragt, ob du etwas zum 20-jährigen machst… 😉
Meine Top-Gründe Buffy zu lieben sind wohl tatsächlich die Dialoge und die Themen. Ja, auch die Charaktere, doch ohne Whedons Witz und Vehemenz auch schwierige Themen zu verarbeiten, wäre die Serie einfach nicht so packend gewesen.
Meine erste Begegnung (ich war damals so um die 17 oder 18 als die Serie im TV lief) war eher ablehnender Natur und es sollte bis zum DVD-Release (ich in meinen späten 20ern) dauern, bis ich den Zugang fand…
„I’m an old-fashioned gal: I was brought up on the assumption that men dig up corpses and women have babies“ (oder so ähnlich) 😀
Hab grad mit einem Rewatch von Staffel 2 begonnen und habe schon wieder laut aufgelacht und Tränen in den Augen gehabt – in EINER Folge! Einfach brillant! 🙂
Ich gucke gerade das erste Mal so richtig bewusst „Buffy“. Ich habe damals nur so ein bisschen was von der ersten Staffel gesehen und sonst nichts weiter (wir hatten keinen Fernseher). Und ja, es wird auch zu meiner neuen Lieblingsserie. Sehr, sehr cool.
Ich freue mich immer so, wenn die Serie auch heute noch neue Fans gewinnt! 🙂 Viel Spaß beim Entdecken! Wie weit bist du?
Ich gucke das jede Woche mit einem Freund zusammen, der wahrscheinlich deiner in Sachen Buffy-Liebe ebenbürtig ist und habe dementsprechend einen guten Guide durchs Buffy-Verse.
Das ist auch der Grund, warum wir gerade Buffy und Angel abwechselnd gucken. Wir stecken gerade in „Buffy – Season 4“ und „Angel – Season 1“.
Ah, so gehört sich das! 😉 Da ist pimalrquadrat ungefähr beim selben Stand. Die 4. Season wird ja oft gescholten, wegen der Initiative allgemein und Riley im Besonderen. Ist auch nicht gerade meine Lieblingsstaffel, aber immerhin gibt es da die großartige Folge „Hush“! Und Spike. ❤
„Hush“ war eine geniale Folge. Und ja, die vierte Staffel ist okay. Ich mag die Initiative (erinnert mich ein bisschen an „Cabin in the Woods“), aber ich bin jetzt auch kein großer Fan von Riley.
Spike ist sowieso die coolste Sau der Welt. Ich werde brav weiter gucken und bei Gelegenheit dann auch meinen Senf zu den Staffeln abgeben.
Dass niemand Riley mögen würde, war ja tatsächlich Whedons Plan. Marc Blucas hat uns auf der Buffy&Angel Convention erzählt, dass Joss ihm gleich zu Anfang gesagt hat: „Don’t go on the Internet: they will HATE you!“
Okay. Das ist sehr cool. Und ja, kann man auch gut nachvollziehen. Blucas macht das wirklich gut. Es gibt immer so Momente, da mag ich ihn… znd dann wieder welche, wo er mich tierisch nervt. Wenn das alles pure Absicht ist, ziehe ich noch viel mehr meinen Hut vor ihm.
Seitdem ich Marc Blucas kennengelernt habe, sehe ich Riley mit ganz neuen Augen. Der Mann ist einfach so unglaublich nett: https://singendelehrerin.wordpress.com/2016/06/23/ein-fangirl-berichtet-prophecy-birmingham-17-19-6-16-day-2-marc-blucas/
Hach, dein Post spricht mir aus dem Herzen. Seit dem Jubiläum fühle ich mich wieder ein Teenager und bin derzeit wieder am Suchten. 😀 (Da ich es mir aber aktuell aufgrund von Zeitmangel leider nicht leisten kann, die Serie wieder zu gucken, tue ich das in Form von Gifs und Quotes. Natürlich liegt mein Fokus auf Spuffy <3)
"We're not friends. We never were. And I can fool Giles, and I can fool my friends, but I can't fool myself. Or Spike, for some reason. What I want from you I can never have. You don't need me to take care of you anymore. So I'm gonna go." <- Ich hab das bisher noch gar nicht wirklich realisiert, dass das ein "foreshadowing"-Satz ist, also dass Spike sie von Anfang an durchschauen konnte. ❤ ❤ ❤
Mir fiel die besondere Beziehung zwischen Buffy und Spike jetzt schon beim Rewatch der 2. Staffel (22 Folgen in fünf Tagen… hat auch seine Vorteile, wenn man krank ist…) auf. Hallo, sie lässt ihn in ihr Haus, obwohl sie „mortal enemies“ sind?!?!??
Hach, I love Spike! ❤ ❤ ❤ Ich mochte auch Angel & Buffy, aber zwischen Spike und Buffy ist halt definitiv MORE HEAT.
Ja, das stimmt, das ist auch in der 2. Staffel sichtbar, ich erinnere mich, wie die sich gegenseitig angestarrt haben, als sie sich verbündet haben. ❤ Und er ist ja auch dabei, als Joyce von Buffy als Slayer erfährt, was an sich ein besonderer Moment ist. *mit ❤ ❤ ❤ *
Yep. Ach, und ich finde das ja so großartig, als Spike und Buffys Mutter im Wohnzimmer sitzen und dann diesen Dialog führen:
Joyce: Have we met?
Spike: Uh, you hit me with an axe one time. Remember, uh, „Get the hell away from my daughter“? 😀
Ich kann nicht von mir behaupten, dass Buffy eine Lieblingsserie von mir war, auch wenn ich sie sehr gerne geschaut habe, u.a. wegen Giles und später dann auch Spike. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Nachdem ich gerade wieder total von Anthony Head begeistert bin, nachdem ich ihn mit seiner für mich besten Theaterperformance am letzten Mittwoch bewundern konnte, bin ich sehr in Versuchung, ein wenig Buffy zu bingewatchen.
F**k, hab ich schon wieder Anthony Head im Theater verpasst?!?! Warum taucht der nie bei den London Theatre News auf, verdammt?
Ha, hab noch zwei Tickets für den 22.4. abends (restricted view) ergattert! 🙂
Toll! Es war zwischenzeitlich schon ausverkauft! Freue mich für Dich! Und Eve Best wird dir sicher auch super gefallen. Ich hoffe irgendwie auf einen Transfer. Würde es so gerne nochmal sehen.
Sind halt nur diese Plätze mit restricted view noch da gewesen, aber es heißt „slightly restricted“, damit kann ich leben! 🙂 Danke für den Tipp! Ich sollte dir mal eine Liste geben mit Schauspielern, die ich sehen will, damit du mich informierst, wenn von denen jemand irgendwo spielt… 😉
Bis letzte Woche hätte ich noch eine freie Donnerstags Matinee gehabt, da hätte ich mir definitiv noch ein Ticket geholt. Aber jetzt schaue ich mir Paul McGann in Windsor an. Da freue ich mich auch schon sehr darauf. Das mit der Liste ist vielleicht keine schlechte Idee. Ich glaube, die Plätze hatten sie in den Previews für das Creative Team freigehalten. Meine Plätze wären leider nicht mehr zu toppen, wir hatten Front Row Mitte und Eve Best hat mich danach auch erkannt.
Das nächste große Projekt auf meiner Watchlist. Ich bin bereit!
Es kann einfach nicht genug „Buffy“-Würdigungen geben. Ich unterschreibe alles bis auf den Diss gegen die beste Serienstaffel, die Whedon je gedreht hat!
Deine Top 5 Episoden sind fast schon unkreativ gewählt. 😛
Sehr interessant aber, dass danach viel aus der depressiven 6. Staffel folgt. Ich bin auch auf jeden Fall ein Shipper von Buffy und Spike, fand aber „Dead Things“ im Sexsinne noch besser. Das ging in eine schön düstere Richtung, wie Spike sie auf dem Balkon von hinten nahm, während ihre Freunde in Sichtweite waren. „Seeing Red“ ist wahrscheinlich die polarisierendste Folge der ganzen Serie. Ist natürlich immer ein schmaler Grat bei solchen Szenen, aber ich fand die Darstellung des Rapes und die Folgen daraus angemessen.
Meine Top 10 wären:
1. Not Fade Away [Angel 5×22]
2. Becoming (Part II) [Buffy the Vampire Slayer 2×22]
3. The Gift [Buffy the Vampire Slayer 5×22]
4. Reunion [Angel 2×10]
5. Innocence [Buffy the Vampire Slayer 2×14]
6. Shells [Angel 5×16]
7. Restless [Buffy the Vampire Slayer 4×22]
8. Hush [Buffy the Vampire Slayer 4×10]
9. The Prom [Buffy the Vampire Slayer 3×20]
10. Reprise [Angel 2×15]
P.S.: Wie findest du „Dollhouse“?
Oh, ein Fan der 5. Staffel von „Angel“! 😉 Es sei dir vergönnt…:P Ich mochte einfach die Idee, dass Angel & Co Wolfram & Hart übernehmen nicht so recht… Ich gebe auch zu, dass ich die 5. Staffel nicht so oft gesehen habe, wie andere Staffeln, obwohl es auch da starke Folgen gibt, die von dir erwähnte „Shells“ gehört sicher dazu.
Bzgl. „Seeing Red“ und den real-life Folgen für James Marsters empfehle ich dir meinen Artikel von der German Comic Con in Berlin letztes Jahr: James erzählte, dass ihn die „bathroom scene“ regelrecht in eine Depression getrieben hat: https://singendelehrerin.wordpress.com/2016/10/18/german-comic-con-berlin-15-16-10-2016-fangirl-moments-1-james-masters/
Hm, „Dollhouse“: Da bin ich etwas zwiegespalten. Ich fand vieles richtig gut, schauspielerisch z. B. war das erste Sahne, z. B. fand ich Enver Gjokaj von den „Dolls“ am überzeugendsten, von den Whedon-Veteranen Amy Acker und später Alan Tudyk (und natürlich Eliza Dushku, wobei ich irgendwie nicht sooo ein großer Fan von ihr bin) ganz zu schweigen. Die Idee mit den Dolls an sich gefiel mir auch sehr gut und auch, dass man irgendwie niemandem trauen konnte. Gegen Ende geschah dann allerdings alles etwas schnell, wofür Whedon wohl nichts kann. Trotzdem hat die Serie bei mir nicht so einen Sog entwickelt, weswegen ich sie noch nach „Firefly“ ansiedle, in dem Whedon es in nur 14 Folgen geschafft hat, dass dir die Charaktere so ans Herz wachsen, dass sich daraus so ein Kult entwickeln konnte.
Wie stehst du denn zu „Firefly“?
Ja, ich habe der Staffel auch eine Liebeserklärung geschrieben: https://starksdreams.wordpress.com/2017/03/09/review-angel-season-5/ 😉
Wie geil, mit Spike hätte ich mich auch gern mal unterhalten! Die Hintergrundgeschichte habe ich heute Nacht kurioserweise bereits im Netz entdeckt, ebenso dass Sarah Michelle Gellar mit der Entwicklung ihrer Figur ab Staffel 6 immer unzufriedener wurde. Dabei fand ich die Spuffy-Story wirklich durchgehend gelungen, die Staffel hatte für mich eher andere Schwächen.
Ich fand dieses unterhaltsame Erforschen von Identitätsfragen ziemlich interessant und hätte mir am liebsten 4 Staffeln gewünscht, um eine plausible Entwicklung hin zu den Endtwists darstellen zu können. Dushku halte ich an sich für keine allzu vielseitige Schauspielerin, was hier aber clever umgangen wurde, indem man ihr die verschiedenen Rollen zumeist auf den Leib geschrieben hat. „Firefly“ fand ich gut, jedoch tatsächlich nur selten begeisternd. „Serenity“ bot einen vernünftigen Abschluss, aber wirkte wie eine überlange Episode. Vielleicht ist das Setting einfach nicht ganz meins, für Weltraumabenteuer habe ich keine große Schwäche.
Wusstest du, dass Whedons Haus-und-Hof-Writer Tim Minear eine kurze Procedural-Serie (https://de.wikipedia.org/wiki/The_Inside) mit Rachel Nichols und Adam Baldwin hatte? Ein YouTube-Geheimtipp sozusagen, bei dem bereits die Pilotfolge einen guten Eindruck vermittelt. Wenn eine Profiler-Crimeserie mit kreativen, kurzweiligen Episodenplots, die psychologisch wie philosophisch einige interessante Fragenstellungen aufwerfen, was für dich sein könnte, merke sie dir für einsame 9 Stunden vor. 😉
OK, wenn du nicht so auf Weltraum stehst… Ich finde gerade die Mischung aus Weltraum und Western sehr gelungen, bin aber auch Science Fiction Fan.
Danke bzgl. der Minear-Serie. Ist mal vorgemerkt.