Alex O’Loughlin in: Oyster Farmer (Anna Reeves, Australia/UK 2004)

Ich habe einen neuen Schwarm: Alex O’Loughlin (geboren O’Lachlan)! Kennengelernt habe ich ihn durch einen „Auf-gut-Glück“-Kauf der Serie Moonlight, in der er einen Vampir spielt, der als Privatdetektiv in L. A. arbeitet. Die Serie (leider nur 16 Folgen) habe ich innerhalb weniger Tage bzw. Nächte durchgeschaut – und wie das so ist, wenn man einen neuen Schwarm hat: ich wollte MEHR von ihm.

Also habe ich mir unter anderem sein Kinofilm-Debut (damals noch als Alex O’Lachlan) bestellt: Oyster Farmer. Dieser Film spielt in O’Loughlins Heimat Australien und zwar in einer Gemeinschaft von Austernzüchtern. Der junge Jack Flange (O’Loughlin) ist seiner Schwester Nikki (Claudia Harrison) zum Hawkesbury River gefolgt. Sie ist durch einen Unfall krank und hat offensichtlich hohe Kosten für ihre Reha (genaues erfährt man nicht im Film), sodass Jack für sie Geld besorgen will. Er hat beim Austernzüchter Brownie (David Field) angeheuert, das große Geld will er aber durch einen Überfall auf den Fischmarkt machen. Zunächst klappt das auch wunderbar – nur kommt das Geld, das er sich selbst per Post geschickt hat, irgendwie nie bei ihm an…

Und so verbringt er Wochen bei den Austernzüchtern, verliebt sich in Pearl (Diana Glenn), aber verdächtigt sie gleichzeitig, das Geld an sich genommen zu haben, was ihn dazu veranlasst, ihren Hund zu entführen, um das Geld von ihr wiederzubekommen. Leider klappt das aus verschiedenen Gründen auch nicht so recht… Schließlich kommt doch noch heraus, wo das Geld abgeblieben ist und Jack entdeckt, was er wirklich will. Das ist so in etwa die Rahmenhandlung. Dazwischen lernt man noch einiges über die Austernzucht und als Nebenhandlung wird noch die Ehe von Brownie wieder gekittet.

Ein kleiner, ruhiger Film, der einen (inzwischen) eher Stadtmenschen wie mich in eine völlig andere Lebenswelt entführt. Allerdings ist es nicht gelungen (war wohl auch nicht das Ziel), bei mir ein gesteigertes Interesse an der Austernzucht zu wecken. Vielleicht auch gut, dass diese Arbeit nicht als idyllisch dargestellt wird, auch wenn die Landschaft schon sehr schön – aber auch einsam – ist. Es kommt keine Sehnsucht nach einem solchen Leben auf. Das ist u.a. den authentisch wirkenden Charakteren zu danken – für mich besonders einfach, da ich außer dem Hauptdarsteller keinen der Schauspieler kannte.

Ja, und wie macht sich Alex O’Loughlin? Gut! Ein überzeugendes Debüt – und dann gleich mit einer Sexszene! 😉 Für die weiblichen Fans ist das natürlich schon ein Leckerbissen, ich geb’s zu. Was für mich allerdings – trotz Sex – ein bisschen gefehlt hat, das war die Chemie zwischen Jack und Pearl. So richtig ist da der Funken für mich nicht übergesprungen. Was aber meines Erachtens nicht an den Schauspielern lag, sondern eher am Drehbuch und der Regie. Und ich finde schon, dass Alex später (also bei Moonlight und auch bei Hawaii Five-0, wovon ich bisher erst drei Folgen gesehen habe; über andere Auftritte kann ich nichts sagen) noch mehr Nuancen in seinem Spiel zeigt. Aber dieses umwerfende Lächeln hat er schon vor neun Jahren gut drauf gehabt. Ach ja, warum ich ja unbedingt auch diesen Film sehen wollte: um ihn in seiner Muttersprache, also mit australischem Akzent zu hören. Sowohl in Moonlight als auch bei Hawaii Five-0 spricht er ja mit amerikanischem Akzent, was sich nicht nur in der Aussprache einzelner Wörter unterscheidet, sondern auch in der Intonation, also der Satzmelodie. Das ist schon immer interessant, wie unterschiedlich dadurch auch die Charaktere wirken. Ich persönlich fühle mich ja dem Amerikanischen näher, weswegen Alex für mich seltsamerweise fremder in Oyster Farmer wirkt als in den amerikanischen Serien.

6,5 von 10 Punkten.


Indem du die Kommentarfunktion nutzt, erklärst du dich mit der Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch Automattic, Inc. sowie den Dienst Gravatar einverstanden.

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..