Fantasy Filmfest 2013 (FFF): Wrong (Quentin Dupieux, USA/F 2012)

Ich hatte eigentlich nur im Programmheft gelesen, dass Wrong der neue Film vom Regisseur von Rubber (FFF, 2010: hier ging es um einen telekinetisch begabten „Killerreifen“) war, und wusste, DEN muss ich sehen. Dann tauchte in der Cast-Liste auch noch William Fichtner (The Lone Ranger, Elysium) auf – also: Karte gekauft!

Der Regisseur Quentin Dupieux wartet mal wieder mit wirklich abgefahrenen Situationen auf: [SPOILER (allerdings stehen die Chancen schlecht, dass er irgendwann hier ins Kino kommt]Gleich in der ersten Szene sieht man z. B. einen brennenden Kleintransporter. Die Feuerwehr ist vor Ort, macht aber gerade gemütlich Pause, einer von ihnen hockt sich mitten auf die Straße mit einer Zeitung, um sein Geschäft zu erledigen. Das scheint aber niemanden zu stören. Ebensowenig stört es die Angestellten im Büro von Hauptfigur Dolph, dass es dort permanent regnet. Dafür stört es sie, dass Dolph immer noch zur Arbeit kommt, obwohl ihm vor drei Monaten gekündigt worden war.[/SPOILER]

Dolph (Jack Plotnick) wacht eines Morgens auf ([SPOILER]der Wecker springt von 07:59 auf 07:60[/SPOILER]) und sein Hund Paul ist spurlos verschwunden, was ihn sehr bedrückt. Sein Nachbar Mike, den er fragt, ob er Paul vielleicht beim Joggen gesehen hat, leugnet hartnäckig, jemals joggen zu gehen und fährt dann mal weg. Wohin? Unklar – vielleicht bis ans Ende der Welt…

Um sich abzulenken, ruft Dolph bei einem Pizza-Service an – aber bestellen will er nichts. Immerhin hinterlässt er bei der jungen Frau Emma (Alexis Dziena) am Telefon so einen guten Eindruck, dass sie ihm eine Pizza aufs Haus schickt – inkl. einer Notiz mit einem eindeutigen Angebot, die nur Dolph gar nicht liest, weil er die Pizza gleich ungeöffnet wegwirft. Sein Gärtner Victor (Eric Judor) statt dessen zeigt sich weder der Pizza noch dem Angebot abgeneigt, was noch zu einigen Problemen führen wird…

Aber zurück zu Dolph und Paul: Dolph bekommt einen mysteriösen Anruf, der ihn zu Master Chang (der großartige und überaus wandlungsfähige William Fichtner) führt – einem „Haustierversteher“ und Autor von „My Life, My Dog, My Strength“, der gleichzeitig Ursache und Lösung von Dolphs Problem ist… Und dann gibt es da noch den Privatdetektiv Ronnie (Steve Little), der ganz neue Methoden anwendet, um dem Verschwinden Pauls auf den Grund zu gehen. Er kann nämlich tatsächlich [SPOILER]die Erinnerungen (!) des Hundekots anzapfen und man sieht das Ganze dann auf einem Monitor – aus Sicht der „Wurst“, sozusagen[/SPOILER]!

Für mich einer dieser Filme, die nirgendwo besser als aufs FFF passen: skurril, witzig, absurd, unrealistisch, massenuntauglich – einfach gut! 🙂

8 von 10 Punkten


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